Guillaume Apollinaire

© Frank Freimuth für die Übersetzung


Guillaume Apollinaire, eigentlich Guglielmo Alberto Wladimiro Alessandro Apollinare de Kostrowitzky, war ein französischer Dichter und Schriftsteller italienisch-polnischer Abstammung. Er wurde 1880 in Rom geboren und starb 1918 in Paris. Vor allem mit seiner Lyrik gehört er zu den bedeutendsten französischen Autoren des frühen 20. Jahrhunderts. Sein berühmtestes Gedicht ist "Le pont Mirabeau" (Die Mirabeaubrücke).


Le pont Mirabeau

Sous le pont Mirabeau coule la Seine
      Et nos amours
      Faut-il qu'il m'en souvienne
La joie venait toujours après la peine

      Vienne la nuit sonne l'heure
      Les jours s'en vont je demeure

Les mains dans les mains restons face à face
      Tandis que sous
      Le pont de nos bras passe
Des éternels regards l'onde si lasse

      Vienne la nuit sonne l'heure
      Les jours s'en vont je demeure

L'amour s'en va comme cette eau courante
      L'amour s'en va
      Comme la vie est lente
Et comme l'Espérance est violente

     Vienne la nuit sonne l'heure
      Les jours s'en vont je demeure

Passent les jours et passent les semaines
      Ni temps passé
      Ni les amours reviennent
Sous le pont Mirabeau coule la Seine

     Vienne la nuit sonne l'heure
      Les jours s'en vont je demeure


Die Mirabeaubrücke

Unter der Brücke fließt die Seine dahin
      Und unsere Liebe
      Bringt mir Erinnern Gewinn
Nach Tränen füllte stets die Freude meinen Sinn

      Komme du Nacht Stunden schlagt sacht
      Die Tage vergehen ich bleibe stehen

Verbleiben wir zueinander gewandt
      Wenn unter der Brücke
      Aus Hand und Hand
die Welle ermattet von Blicken seit jeher bekannt

      Komme du Nacht Stunden schlagt sacht
      Die Tage vergehen ich bleibe stehen

Die Liebe schwindet wie das Wasser fließt
      Die Liebe schwindet
      Wie langsam Leben sich ergießt
Und wie die Hoffnung heftig sprießt

      Komme du Nacht Stunden schlagt sacht
      Die Tage vergehen ich bleibe stehen

Die Tage vergehen und die Wochen vergehen
      Vergangenes nicht
      und auch nicht die Lieben werden wieder entstehen
Unter der Brücke ist das Fließen der Seine zu sehen.

      Komme du Nacht Stunden schlagt sacht
      Die Tage vergehen ich bleibe stehen


Übersetzung: Frank Freimuth ©

Für dieses Gedicht ist hier auch eine ausführliche Besprechung verfügbar.

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