Ernest Dowson: To One in Bedlam


To One in Bedlam

With delicate, mad hands, behind his sordid bars,
Surely he hath his posies, which they tear and twine;
Those scentless wisps of straw, that miserably line
His strait, caged universe, whereat the dull world stares,

Pedant and pitiful. O, how his rapt gaze wars
With their stupidity! Know they what dreams divine
Lift his long, laughing reveries like enchanted wine,
And make his melancholy germane to the stars'?

O lamentable brother! if those pity thee,
Am I not fain of all thy lone eyes promise me;
Half a fool's kingdom, far from men who sow and reap,
All their days, vanity? Better than mortal flowers,
Thy moon-kissed roses seem: better than love or sleep,
The star-crowned solitude of thine oblivious hours!

Ernest Dowson



Für einen in Bedlam

Mit feinen, wirren Händen, hinter schmutzbedeckten Stäben,
pflückt er gewiss auch Blumen, reißt sie aus und bindet sie;
die Büschel Stroh, armselig und geruchlos liegend
entlang der Käfigwelt, auf die die stumpfe Umwelt blickt,

besserwissend, mitleidsvoll. Oh, wie sein Blick versunken streitet
mit ihrer Dummheit! Ob sie wohl wissen, welche Himmelsträume
sein langes, frohes Sinnen heben wie verhexter Wein,
so dass die Schwermut daraus wird wie die der Sterne?

Bejammernswerter Bruder! Wenn diese dich bedauern,
bin ich nicht scharf auf das, was mir dein Blick verheißt,
ein halbes Narrenkönigreich, weitab von denen, die die ganze Zeit
das Eitle sän und ernten? Besser als die Blumen dieser Welt
ist deine mondgeküsste Rose, besser als Schlaf und Liebe
die sterngekrönte Einsamkeit aus deinen blinden Stunden.

Ernest Dowson, Übersetzung Frank Freimuth


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