Wein aus Harlem


Wein aus Harlem. Gedichte, englisch-deutsch, von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes, Claude McKay, ausgewählt, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Frank Freimuth. Hamburg: tredition, 2018

© 2018 Frank Freimuth (für Übersetzung und Erläuterungen)


Die Harlem-Renaissance

Es war eine Zeit, in der, wie es Langston Hughes später in seinen Memoiren beschrieb, der Neger in Mode war und die Weißen in Scharen nach Harlem strömten. Duke Ellington spielte mit seinem Orchester im legendären Cotton Club für ein vorwiegend weißes Publikum, während die Schwarzen sich in ihren eigenen Clubs am Jazz ergötzten. Bessie Smith und Ma Rainey sangen den Blues, Josephine Baker bezauberte nicht nur ihr Publikum mit ihren Auftritten, sondern sorgte auch mit ihrem extravaganten Aussehen für eine Blüte der Mode, die schwarze und weiße Frauen gleichermaßen ergriff. Abend für Abend lockten Varietés, Tanzveranstaltungen und Hausparties Tausende von Schwarzen und Weißen in die Straßen von Harlem. Und da waren die Schriftsteller und Dichter. Unter ihnen Langston Hughes, Countee Cullen, Claude McKay, Jean Toomer, Georgie Douglas Johnson, Zora Neale Hurston, Nella Larsen, Gwendolyn Bennett und Wallace Thurman, um nur die bekanntesten zu nennen. Niemals zuvor lebten und arbeiteten so viele schwarze Dichter auf so kleinem Raum und niemals zuvor wurden so viele exzellente Gedichte in so kurzer Zeit geschrieben.

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