Wintergarten



Die Zeit ist gnädig

Die Zeit ist gnädig. Der Donner ist verhallt,
die bittere Kälte wärmt uns jetzt wie milde Glut,
ein Beinbruch wiegt nicht mehr als ein gestauchter Fuß
und Steinschlag einst verleiht uns heute Mut.

Die Zeit ist gnädig. Was bitter war, verblasst;
das Liebgewesene wird starkgeträumt
und lässt du zu, dass dich die Götter lieben,
so wird der Schmerz von einst dir noch ein guter Freund.

Wir haben Glück gehabt und Damals überstanden;
wenn wir es wieder lebten, dann mit anderem Blick,
doch wie schon einmal schriebe uns danach die Zeit
betagtes Glückgehabt aufs Konto Glück.


Frank Freimuth




Die Liebe - ein Traum

Am ersten Tag schon nahmst du mich gefangen,
besetzt mich seither Tag und Nacht,
und wenn ich dich nur einmal nicht erträume,
machst du aus meinen Schlaf zermürbte Wacht.

Im Traum hab ich dich tausendmal geküsst,
zärtlich liebkost und viel gewagt;
dein Blick verriet mir, dass du glücklich bist,
dein Mund hat mir Unsagbares gesagt.

So sehr ist jede Nacht um dich gewebt,
so sehr ist mein Dich-Träumen eingeübt,
dass mich dein Anblick ohne Halt durchschwebt
und mir die Ahnung sagt: ich habe dich zerliebt,
zerliebt zu einem Kunterbunt von Schemen
im Tanze um ein Du, das es nicht gibt.


Frank Freimuth

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